Episode 2: Matthias Maage – Wagenmeister mit Herz

Shownotes

In dieser Folge von „ZUGehört“ trifft Frau Dr. Sigrid Nikutta auf Matthias Maage. Der 27-jährige ist „Wagenmeister mit Herz“ am Rangierbahnhof Seelze bei Hannover und kam als echter Quereinsteiger zu DB Cargo. Zudem ist er als Lernfluencer im DB Cargo Talentförderungsprogramm aktiv und arbeitet ehrenamtlich im Katastrophenschutz beim Arbeiter-Samariter-Bund. Auf Social Media teilt er regelmäßig Einblicke aus seinem Arbeitsalltag und privatem Umfeld. Wie Matthias vom Landmaschinenmechatroniker zu dem Beruf Wagenmeister gekommen ist, wieso seine Arbeit so wichtig ist und welche Möglichkeiten durch die Digitalisierung und den Einsatz von KI in der Branche entstehen, erfahren Sie in dieser Folge. Also „ZUGehört“ – so geht klimafreundlicher Güterverkehr.

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00:00:05: Intro: Herzlich willkommen bei ZUGehört - dem Podcast für alle, die sich für umweltfreundlichen Gütertransport auf der Schiene interessieren. Wir bei DB Cargo sind uns sicher: Güter gehören auf die Schiene! Denn ein Güterzug kann bis zu 52 LKW ersetzen und das konkurrenzlos klimafreundlich. Zum Beispiel mit bis zu 80% weniger CO2 Ausstoß gegenüber einem LKW. Frau Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn AG und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der DB Cargo AG, geht bei ZUGehört ins Gespräch mit internen und externen Logistik Expert:innen und bietet Lösungsansätze für eine grüne Logistik. Also ZUGehört. So geht klimafreundlicher Güterverkehr.

00:00:52: Dr. Sigrid Nikutta: Ich treffe mich heute mit unserem Wagenmeister Matthias Maage. Auch in den Social-Media-Kanälen als "Wagenmeister mit Herz" bekannt. Er ist Wagenmeister in Seelze in unserem Rangierbahnhof und gleichzeitig ist er Lernfluencer und Trainfluencer auf LinkedIn. Dazu kommen wir aber gleich noch. Herr Maage, Sie sind ein Mitarbeiter, den ich tatsächlich über Social Media kennengelernt habe, auf LinkedIn. Ich habe irgendwann gesehen, dass Sie als Wagenmeister posten und bin Ihnen dann natürlich sofort gefolgt. Und es gab einen Post, - bevor ich sie gleich vorstelle, mache ich auch noch - der mich besonders berührt hat. Können Sie sich vorstellen welcher?

00:01:46: Matthias Maage: Ja, wenn ich raten müsste, dann geht es bestimmt um unsere Schienenbrücke.

00:01:49: Dr. Sigrid Nikutta: Ganz, ganz, genau. Ganz, ganz genau. Als Sie nämlich, ich glaube, Sie haben gepostet, irgendwas mit Gänsehaut oder ein besonderes Gefühl, als Sie den ersten Wagen mit dem Schild Schienenbrücke in Seelze gehabt haben. Wie war das?

00:02:08: Matthias Maage: Es war wirklich sehr, sehr außergewöhnlich. Das war eine Containertrageinheit, die kam aus Köln Gremberg und ging dann nach Seddin weiter. Und man stand so ein bisschen davor, man verfolgt natürlich viel in den Medien, was da so passiert, was los ist. Und ich musste mich in dem Moment tatsächlich einen Moment hinsetzen, weil das auf einmal so greifbar real wurde, was da passiert, obwohl wir ja doch 1000, 2000 Kilometer entfernt sind von dem Ort der Geschehnisse.

00:02:34: Dr. Sigrid Nikutta: Und ich bin auch wirklich stolz darauf, wie schnell wir es gemeinsam hinbekommen haben, Hilfsgüter, Lebensmittel und alles, was in der Ukraine direkt nach Kriegsausbruch gebraucht wurde, dort auf der Schienenbrücke in die Ukraine zu bringen. Aber damit sind wir schon bei unserem quasi virtuellen Kennenlernen. Herr Maage, Sie haben Ihr Abi gemacht, waren dann in Australien, Bundesfreiwilligendienst und sind dann Land- und Baumaschinenmechatroniker geworden. Und dann haben Sie den Quereinstieg zum Wagenmeister gemacht. Können Sie mir sagen, wie kommen Sie dazu? Ich freue mich sehr, dass Sie das machen, aber was war Ihre Motivation? Und, vor allen Dingen für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer: Was macht ein Wagenmeister?

00:03:28: Matthias Maage: Ja, die Motivation oder auch die Idee, das waren, glaube ich, so eine Verkettung von vielen Ereignissen. Es fing an mit dem Abitur und man wusste nicht, was man machen will, also ging man ins Ausland. Das war damals fing der Trend so an, man hat auch seinen halben Jahrgang wiedergetroffen in Australien, und da habe ich so die großen Maschinen, viel damit gearbeitet, kennengelernt. Und meine Familie ist in zwei Bereichen angesiedelt, entweder im pflegerischen Bereich oder Mechatroniker. Und so kam dann der Weg nach dem Auslandsjahr und dem Freiwilligendienst, wo ich feststellen musste, es macht mir Spaß Menschen zu helfen, aber einen Pflegeberuf wäre nichts für mich - zum Landmaschinenmechatroniker. Die Lehre hat unglaublich viel Spaß gemacht. Ich habe unglaublich viel gelernt und konnte da schon ein bisschen einen Grund finden, einen Purpose, wie man es jetzt sagt, sich in der Gesellschaft einzubringen, weil man mit der Landwirtschaft natürlich einen Bereich unterstützt, der essenziell ist für unser Leben, konnte dann aber einfach die saisonalen Hocharbeitszeiten nicht mit dem gewünschten Familienleben vereinbaren. Also wir haben natürlich Sommer, Erntezeiten, hunderte von Überstunden arbeiten müssen und bin dann durch Onlinesuchen auf den Wagenmeister-Job gekommen. Den kannte ich vorher überhaupt nicht. Man dachte immer, na ja die Bahn, Lokführer, irgendwie Fahrdienstleiter, mehr gibt es da eigentlich nicht. Und ich habe mich einfach beworben, war beim Bewerbungsgespräch. Da konnte ich eigentlich gar nicht viel zur Bahn sagen, weil die Berührungspunkte waren die S-Bahn, die aus dem Umland nach Hannover reinfuhren, mit denen ich zu tun hatte. Die immerhin fuhr oder mal mit dem ICE in den Urlaub. Und ja, man wurde eingeladen und konnte da schon viel aufschnappen, was denn der Wagenmeister eigentlich macht. Und es ist eigentlich keine Nische. Es ist ein unglaublich wichtiger Beruf, der aber in meinen Augen noch viel zu unbekannt ist. Und das Kerngeschäft als Wagenmeister besteht darin, sicherzustellen, dass unsere Güterwagen alle transportfähig sind, dass wir damit fahren können, dass die Betrieb sicher sind, also von A nach B ankommen und dass unsere Kunden vor allem mit dem Wagen in Kombination mit ihrer Ladung was anfangen können, also keine Beschädigungen vorliegen, keine Ladegut-Rückstände und etc.

00:05:35: Dr. Sigrid Nikutta: Und das machen Sie heute draußen. Sie gucken sich die Wagen richtig draußen an, laufen also den Zug hin und her ab und untersuchen ihn. Oder wie stelle ich mir das vor?

00:05:48: Matthias Maage: Genau, also das war auch die erste Frage im Einstellungsgespräch. Könnten Sie sich vorstellen, egal bei welchem Wetter draußen zu arbeiten? Und genau, wir können unseren Fahrplan nun mal nicht mit dem Wetter anpassen. Also auch bei Regen, Schnee, Eis ist dieser Job ein Job, den man draußen macht. Man untersucht seine Züge in den Rangierbahnhöfen und den Ausfahrgleisen, geht den Zug herunter, geht den Zug wieder rauf und entscheidet dann, ob alles in Ordnung ist oder ob wir Schadwagen aussetzen und zur Werkstatt zuführen müssen.

00:06:17: Dr. Sigrid Nikutta: Ein unglaublich verantwortungsvoller Job, weil Sie entscheiden darüber, ob der Zug letztendlich dann betriebssicher fährt.

00:06:24: Matthias Maage: Genau. Also wir sind eigentlich immer der letzte Mann, die letzte Frau mittlerweile auch, am Zug und tragen die Verantwortung dafür, dass er so wie er da dann losfährt, auch in seinem nächsten Bahnhof bei seinem Ziel ankommt.

00:06:36: Dr. Sigrid Nikutta: Okay, ich glaube, jetzt können wir uns das vorstellen. Aber wie sieht der Weg der Digitalisierung da aus? Ich weiß, dass Ihnen das auch am Herzen liegt. Was machen wir da? Was machen Sie da?

00:06:50: Matthias Maage: Ja, Digitalisierung ist gerade in dem Bereich ein sehr spannendes Thema. Wir sind - das fing an, als ich angefangen habe bei der Bahn - umgestiegen auf Tablets und Apps schon mal in der Abfertigung für uns, mit der Reihungsskontrolle und Schadeingaben. Und starten jetzt unsere ersten Projekte neben denen, die man kennt, der DAK oder auch dem Projekt m², wo noch mal viele Neuigkeiten auf uns zukommen.

00:07:15: Dr. Sigrid Nikutta: Lassen Sie uns kurz erklären: DAK heißt Digitale Automatische Kupplung und m², das ist ein modularer Wagentyp, ein Güterwagen, der länger und kürzer gemacht werden kann und auf dem ganz unterschiedliche Ladegüter, heißt es im Fachjargon, befördert werden können.

00:07:35: Matthias Maage: Genau. Und dann haben wir jetzt neu bekommen, in allen großen Rangierbahnhöfen, Kamerabrücken.

00:07:42: Dr. Sigrid Nikutta: Kamerabrücken?

00:07:43: Matthias Maage: Genau.

00:07:44: Dr. Sigrid Nikutta: Okay.

00:07:44: Matthias Maage: Die stehen am Ablaufberg, also an dem Startpunkt des Rangierauftrages, und die Wagen durchlaufen dort eine Kamerabrücke, die den Wagen von allen Seiten fotografiert und Bilder quasi zusammenschneiden und zur Verfügung stellt, die heute schon unsere Werkstätten nutzen, um eine digitale Diagnostik durchzuführen. Das heißt, der Werkmeister kann jetzt schon anhand des Bildes erste Aufträge erfassen und wissen, was auf ihn zukommt an Arbeit in der Werkstatt. Und dieses Projekt wird jetzt weiterentwickelt und soll dann auch in Zukunft den Wagenmeister bei seiner Tätigkeit unterstützen. Vor allem bei Wagen, die beispielsweise Löcher im Dach haben können, die man einfach vom Boden nicht sieht. Wir sind nun mal nur 161cm bis 180cm und unsere Wagen sind immer relativ hoch. Und gerade diese Schäden in Planverdeck zum Beispiel sind für unsere Kunden ein riesiges Problem, weil es halt hereinregnen kann und wir viele nässeempfindliche Güter transportieren.

00:08:36: Dr. Sigrid Nikutta: Okay, dann wird also wirklich jeder Güterwagen von allen Seiten fotografiert und diese Bilder werden dann an einen Computer geschickt, wo dann ein Kollege von Ihnen sitzt und die analysiert.

00:08:50: Matthias Maage: Ja, nicht ganz. Also ja, sie werden online oder in einer Cloud abgelegt und man arbeitet an einer KI, an einer künstlichen Intelligenz, die dazu in der Lage sein soll, dann diese Schäden zu erkennen und Vorschläge zu machen, quasi eine Warnung herauszugeben: Bei diesem Wagen wurde ein Schaden erkannt. Die KI empfiehlt einem dann auch folgenden Schadcode aus dem AVV-Katalog zu nutzen, um dann letztendlich aber die Wagenmeister-Entscheidung zu unterstützen. Sie wird die Entscheidung nicht wegnehmen, sondern nur sagen: "Hey, ich habe was gefunden, guck dir das mal an", aber am Ende bin ich derjenige, der entscheidet, ich mache da wirklich einen Schaden draus, bezettele den Wagen und führe ihn ggfs. der Werkstatt zu.

00:09:30: Dr. Sigrid Nikutta: Ah, okay. Also auch ein Einsatz mit KI. Und wie sehen Sie das? Das Tätigkeitsfeld eines Wagenmeisters wird sich verändern dann in der Zukunft, wahrscheinlich.

00:09:41: Matthias Maage: Also, ja, das ist es. Wir stehen jetzt, glaube ich, so mit dem ersten Schritt im Wandel, durch diese Unterstützung im digitalen Bereich, auch die Leute rechtzeitig abzuholen, dass man also keine Angst haben muss, dass der Job wegfällt, sondern einfach, dass man sich auch so ein bisschen mit der Zeit geht jetzt, in einem System, was ja hunderte Jahre alt ist. Und ich sehe eigentlich sehr, sehr große Chancen, vor allem, was die Qualität unserer Produktion für unseren Kunden betrifft. Also gerade in Seelze stellen wir sehr viel für die Salzgitter AG an Wagen zu für Bleche und gerade da gibt es nun mal die Probleme, Metall, Holz dürfen nun mal nicht nass werden. Diese Schäden, manchmal sieht das Stellwerk sie bei uns und sagt uns Bescheid: "Kommt mal hoch, kommt mal gucken", aber die Chance, dass das dann noch klappt oder in Nachtschicht erst recht nicht. Und da ist es gut, dass wir dann diese Schäden frühzeitig erkennen können, um sie dem Kunden gar nicht erst zuzustellen.

00:10:35: Dr. Sigrid Nikutta: Klar, also das, ich glaube, dass wird eine riesen Arbeitsentlastung werden und eine Qualitätsverbesserung, wie Sie gesagt haben. Aber ich habe in der Anmoderation schon zwei Stichworte gesagt Lernfluencer und Trainfluencer. Was heißt das? Erzählen Sie doch mal.

00:10:53: Matthias Maage: Wir haben im Zuge der Lernen@DB-Kampagne intern das Lernfluencer-Programm eröffnet. Da ging es, oder geht es darum, mit den Mitarbeitenden in Kontakt zu treten, wie sie Lernen im Arbeitsalltag oder wie sie Lernen wahrnehmen. Und wir haben da mit vielen anderen dann über unseren Alltag berichtet, wie wir lernen - Gehen wir zu Schulungen? Machen wir Onlinekurse? Gehen wir auch mal in eine Buchhandlung und lesen ein Fachbuch? Und haben probiert oder haben damit auch Leute angeregt, wie man sich vielleicht Lernen in der heutigen Zeit anders vorstellen könnte. Und sich auch bewusst zu machen, dass auch ein normaler Arbeitstag zum Schichtende auch was hat, was man gelernt hat und haben damit also probiert, unseren Beitrag zu leisten zur Neuaufstellung oder auch zur Veränderung der ganzen Lernprozesse, Unterrichtsprozesse für unsere internen Maßnahmen.

00:11:48: Dr. Sigrid Nikutta: Also für Ihre Kolleginnen und Kollegen quasi.

00:11:51: Matthias Maage: Quasi, ja.

00:11:52: Dr. Sigrid Nikutta: Ja, das finde ich total spannend, weil ich habe auch immer das Gefühl, ich lerne jeden Tag total viel. Also ich meine, es kommen jeden Tag Themen von denen, also zumindest bei mir ist es oft so, ich noch nie was gehört habe. Und mit denen musst du auch klarkommen und dann lernst du jedes Mal etwas. So, also okay, das ist das Thema Lernfluencer. Und jetzt, und das machen ja nicht viele von ihren Kolleginnen und Kollegen, sind Sie in den sozialen Medien aktiv. Weshalb? Also ich finde es total spannend, weil ich folge Ihnen, habe sehr viel über Ihren Job, aber auch über Matthias Maage als Privatperson erfahren. Ich erinnere mich, dass Sie durchaus coole Legosachen bauen, zu Weihnachten zum Beispiel.

00:12:36: Matthias Maage: Ja, also Social Media, muss ich erst mal eingestehen, war eigentlich nie mein Ding. Ich hatte Social Media, um mit Verwandten in Kontakt zu bleiben und kam dann über Ihre Güternews darauf, dass Sie auf LinkedIn aktiv sind und hab mir dann auch erst mal ein stilles Konto erstellt.

00:12:51: Dr. Sigrid Nikutta: Ja, genau.

00:12:53: Matthias Maage: Um einfach zuzuhören. Also ich wollte einfach gucken, was da so los ist. Und dann kam das mit der Schienenbrücke, das war glaube ich auch einer meiner ersten Posts, der dann relativ viral ging tatsächlich. Das bestärkte mich irgendwie ein bisschen daran. Es gab auch viele Leute, die mich anschrieben: "Mensch, toll, was aus dem Betrieb zu lesen." Ja, und dann habe ich das einfach mal gemacht. Also da, wo es möglich war, mal ein Bild geschossen von meinem Arbeitsalltag und darüber berichtet. Und es kam immer wieder gut an und das Feedback war immer: "Toll, was aus dem Betrieb, damit haben wir eigentlich gar keinen Bezug, aber es ist schön, das zu wissen", und das ist so der Antrieb dann einfach hin und wieder ohne irgendeinen Contentplan oder ähnliches. Einfach ich erlebe vielleicht etwas, was heute außergewöhnlich war, darüber schreibe ich mal ein paar Sätze.

00:13:36: Dr. Sigrid Nikutta: Das glaube ich, das schätzen wir alle sehr. Also die Bilder aus dem Betrieb, die Infos aus dem Betrieb, auch mal ein Sonnenuntergang in Seelze oder ein Schichtbeginn, was Sie da so sehen. Aber dann eben auch die Mischung. Mal hin und wieder etwas aus Ihrem persönlichen Umfeld, denn Sie haben ein sehr spannendes persönliches Umfeld, weil Sie auch sehr, sehr viel noch ehrenamtlich machen, neben ihrem eigentlichen Job. Ist das dann Entspannung oder ist das weiterarbeiten?

00:14:08: Matthias Maage: Das ist, glaube ich, eine gute Mischung aus Entspannung und weiterarbeiten. Das Ehrenamt, gerade das im Katastrophenschutz beim Arbeiter-Samariter-Bund ist wie eine zweite Familie. Da kann man hinkommen, wenn man einen stressigen Tag hatte und kann selbst beim Arbeiten dort einfach abschalten und weiß aber immer, dass man was Gutes tut. Sei es der Sanitätsdienst bei einem großen Fußballspiel, bei einem großen Konzert oder auch Geschehnisse wie das Unwetter im Ahrtal und die einen natürlich auch lange noch beschäftigen im Nachgang. Aber ich sehe da ein bisschen einen Ausgleich, auch im privaten Bereich der Gesellschaft noch ein bisschen was zurückzugeben.

00:14:45: Dr. Sigrid Nikutta: Ja, vielen herzlichen Dank dafür. Das ist so, so, so wichtig. Der Gesellschaft etwas auch zurückzugeben, denn ich glaube, wir alle sind ja irgendwie auf der Seite derer, denen es in dieser Welt eher gut geht, an der Stelle. So Herr Maage, es gibt natürlich eine Frage, die mich zum Abschluss noch sehr, sehr interessiert. Wir kennen uns über die sozialen Medien. Sie wissen also auch ein bisschen, wie der Arbeitsalltag bei mir aussieht. Und mit Sicherheit haben Sie sich schon ein paar Mal gedacht: "Also wenn ich den Job von der Nikutta hätte, dann würde ich..." Ja, was würden Sie dann eigentlich?

00:15:25: Matthias Maage: Ich möchte sagen: "...unter der Belastung zusammenbrechen." Aber ich würde probieren, ein Sprachrohr zu installieren, um den Kolleginnen und Kollegen an der Basis die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen, vielleicht auch Sorgen, ohne viel Filter durch verschiedenste Ebenen, nach oben zu kommunizieren. Und das ist ja genau das, was ich in Social Media probiere, dass Leute, die nur gefiltert über mehrere Ebenen mitkriegen, was an der Basis los ist, das auch mal direkt sehen.

00:15:57: Dr. Sigrid Nikutta: Vielen, vielen Dank für diese Anregung, denn Sie haben so Recht, dass es in allen großen Unternehmen so, wo es Hierarchieebenen gibt, dann werden Informationen Stille Post-mäßig weitergegeben. Das Phänomen kennen wir alle und deshalb eine gute Anregung. Ich versuche es immer mit meinen Terminen direkt vor Ort zu machen, wo ich in die Diskussion gehe, aber das zu systematisieren. Vielen Dank für diese Anregung. Herr Maage, ganz, ganz herzlichen Dank. Und ich hatte Ihr Alter unterschlagen, sie sind erst 27. Das heißt, wir haben noch ganz, ganz viele gemeinsame Jahre bei Cargo. Und ich wünsche Ihnen ganz, ganz viel Erfolg.

00:16:43: Matthias Maage: Vielen lieben Dank. Danke, dass ich hier sein durfte und von meinem Alltag berichten durfte.

00:16:48: Dr. Sigrid Nikutta: Vielen Dank.

00:16:54: Outro: Das war ZUGehört - der Podcast von und mit DB Cargo. Abonnieren Sie jetzt den Kanal und seien Sie auch das nächste Mal mit dabei, wenn es wieder heißt: So geht klimafreundlicher Güterverkehr.

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